Die Eisheiligen
In den meisten Ländern gibt es 3 Eisheilige, aber in unserem Land sind es 4. Sie sind der Reihe nach: Mameritus, Pankratius, Servatius und Bonifatius. Die Tage, an denen diese Heiligen geehrt werden, sind die letzten Tage, an denen Frost möglich ist. Da Nachtfröste in dieser Zeit eine große Gefahr für die Pflanzen im Garten darstellen, ist diese Zeit möglichen kalten Frühlingswetters sehr gefürchtet. Vor allem Pflanzen der Nachtschattengewächse wie Kartoffeln und Tomaten können ernsthaft geschädigt werden, weil die Jungpflanzen oberirdisch austreiben. Aufgrund der Risiken für wichtige Gemüsegartenpflanzen reicht die Geschichte der Eisheiligen weit zurück.
Die Geschichte
Bereits im Jahr 1000 warnten Schriften in ganz Westeuropa vor dieser gefährlichen Zeit. In höheren Lagen, wie den Alpen, wurden in diesen Tagen nachts Feuer angezündet, um die Pflanzen und Bäume vor den Gefahren des Nachtfrostes zu schützen. Diese Methode wird noch heute in holländischen Obstplantagen angewendet.
Eine Fabel oder ein Naturphänomen?
Die Eisheiligen sind keineswegs eine Fabel und es kommt dennoch regelmäßig vor, dass es in dieser Zeit zu Nachtfrösten kommt. Die Erklärung dafür ist eigentlich relativ einfach. In dieser Zeit hat die Sonne schon recht viel Kraft und kann tagsüber die Erde gut erwärmen. Aber wenn die Bedingungen so sind, dass die Nacht sehr klar ist, dann kann die Strahlung so groß werden, dass Nachtfrost möglich wird. Die Temperaturschwankungen an einem Tag sind so groß, dass manche Pflanzen großen Schaden nehmen.